Die Mannschaft festigt sich weiter. Die personellen Alternativen werden größer. Es ist unbedingt erforderlich, dass aller weiter an einem Strang ziehen. Den dies ist der bevorzugte Nährboden für ein erfolgreiches Spiel. Im Derby gegen den ambitionierten Aufsteiger SV Nesselried zeigten die Mannschaft um Spielführer Pirmin Falk bei tropischen Temperaturen ein gutes Spiel. In der Anfangsphase wurde der Gegner förmlich überrannt. Chancen durch Thorsten Weiglein und Pirmin Falk wurden vergeben. Nach einer viertel Stunde wurde Jochen Gütle regelwidrig von den Beinen geholt. Den fälligen Strafstoß verwandelte Benjamin Schwab souverän. Vorausgegangen war eine herrliche Kombination über Pirmin Falk und den starken Philipp Joggerst. Das Spiel wurde fortan gegen einen guten Gegner kontrolliert. Nesselried spielte gefällig, jedoch war am Strafraum immer Endstation. Die Abwehrkette um die starken Michael Kiefer und Joachim Köpke zeigte keine Blöße. Nach der Pause kam der Gast zunehmend besser ins Spiel ohne gefährlich vor dem Tor von Georg Schrempp aufzutauchen. Zum optimalen Zeitpunkt erhöhte die junge Windschläger Elf auf 2:0. Nach einem scharf getretenen Eckball von Benjamin Schwab stand Joachim Köpke goldrichtig und verwandelte nach 60. Minuten per Innenseite. Der Gast war geschockt und konnte nicht weiter zulegen. Der TuS spielte weiter gefällig nach vorne. Den Schlusspunkt unter eine gute Darstellung setzte wiederum Benjamin Schwab fünf Minuten vor Spielende. Nach einem Ballgewinn wurde schnell in die Spitze gespielt. Über die Stationen Joggerst und Falk gelangte der Ball zum durchstartenden Mittelfelfspieler Martin Gütle. Dieser bediente Benjamin Schwab mustergültig per Gassenball, so dass Benjamin Schwab lediglich zum Endstand von 3:0 einschieben musste. Hervorzuheben ist sicherlich das exzellente Zweikampf- und Positionsspiel. Ohne gelbe Karten konnten alle wichtigen Zweikämpfe gewonnen werden. Dies ist sicherlich auch der guten körperlichen Verfassung geschuldet. Die Mannschaft ist der Lage durch gutes verschieben in der Grundordnung die Räume derart eng zu halten, dass Zweikämpfe besser und ohne Foul gewonnen werden können. Mit breiter Brust konnte das Auswärtsspiel beim Kehler FV angegangen werden. Die Mannschaft um Trainer Oliver Bruder ist mit vier Punkten aus zwei Spielen gut in die Saison gestartet. Bemerkenswert sicherlich die Angriffsleistung mit sechs geschossen Toren. Des weiteren konnten drei Spieler des erweiterten Oberligakaders eingesetzt werden. Der TuS musste zur Vorwoche neben dem seit Wochen überragend agierenden Benjamin Schwab auch auf Georg Schrempp verzichten. Für Schwab rückte erstmalig Thorsten Spinner in die Startelf und machte seine Sache gut. Für Georg Schrempp hütete Felix Braun das Tor.
Der Gast begann erwartet spiel- und laufstark. Der TuS musste sich zunächst an den anfangs feuchten und relativ kleinen Kunstrasenplatz gewöhnen. Der Kehler FV agierte zu Beginn überlegen aber ungefährlich. Das Defensivverhalten war wiederum gut. Mit zunehmender Spieldauer wurde die Mannschaft um den an diesem Tag überragend spielenden Thorsten Weiglein immer besser. Der Kehler FV spielte sich immer wieder fest, sodass der TuS an diesem Tag seine Qualität in der Offensive zeigen konnte. Nach einem Freistoß von Thorsten Weiglein landete der Ball bei Pirmin Falk, der zur Gästeführung ein netzen konnte. Das Spiel war weiter ausgeleichen. Nach einer tollen Kombination über Jochen Gütle bediente Thorsten Weiglein den in der Mitte stehenden Dominik Günther, der das vermeintliche 2:0 erzielte. Zum Entsetzen aller verweigerte der Unparteiische dem Treffer die Anerkennung. Die Mannschaft war für den Moment unkonzentriert und kassierte aus dieser Situation völlig unnötig aus dem Nichts den Ausgleich. Es war jedoch keine Verunsicherung zu sehen. Im Vertrauen auf die eigene Stärke und in der Tatsache dem Gegner spieltaktisch überlegen zu sein erfüllte die Mannschaft die Vorgaben sehr gut. Immer wieder konnte schnell und direkt nach vorne gespielt werden. Neben der gewohnt guten Offensivleistung der Außenbahnen Falk und Weiglein agierten beide auch in der Defensive gut. Im Verbund mit den Stürmern Jan Philipowski und Jochen Gütle entstand ein sehenswertes Kombinationsspiel. So auch nach 40. Minuten. Jan Philipowski schickte Jochen Gütle auf die Reise. Dieser ließ sich nicht zweimal bitten und erzielte wiederum die Führung. Mit dem Pausenpfiff erkämpfte sich Jochen Gütle den Ball und bediente den rechts durchgebrochenen Thorsten Weiglein. Dieser umkurvte den gastgebenden Torwächter und markierte den 3:1 Pausenstand.
Die zweite Spielhälfte wurde sehr gut angegangen. Die Mannschaft war gewillt die Entscheidung und somit das vierte Tor zu erzielen. Dies folgte sehenswert in der 51. Minute. Philipp Joggerst erkämpfte sich den Ball auf der linken Abwehrseite und fand Jochen Gütle im Sturmzentrum. Dieser verlagerte auf die freie rechte Seite zu Thorsten Weiglein. Den uneigennützigen Querpass konnte Jan Philipowski zur 1:4 Führung verwerten. Zwei Minuten später nahezu die identische Spielsituation nur ein anderer Torschütze. Nach Vorlage von Thorsten Weiglein erzielte Spielführer Pirmin Falk sein zweites Tor im Spiel. Im Gefühl des sicheren Sieges und der überlegen Spielweise kassierte man wiederum völlig unnötig das 2:5. Postwendend jedoch die Antwort der Mannen vom Lohwald. Jochen Gütle musste das Leder lediglich zum 2:6 über die Linie drücken. Vorausgegangen war die vierte Torvorlage von Thorsten Weiglein. Unter dem Applaus der Beteiligen verließt er das Spielfeld. Mit Daniel Späth und Markus Häberle wurden dem Spiel neue Kräfte zugesetzt. Beide wussten zu gefallen. Nach einem herrlichen Ball von Jan Philipowski stand Daniel Späth alleine vor dem gegnerischen Torwächter und verzog knapp. Besser machte es Jan Philipowski mit seinem vierten Saisontreffer. Von Pirmin Falk freigespielt narrte er den Torwächter und schob den Ball in leere Tor zum 2:7 (72. Minute). Kurz darauf setzte sich Daniel Späth auf der rechten Seite gekonnt durch. Seine Rückgabe donnerte Pirmin Falk volley an die Querlatte des Kehler Gehäuses. In der letzen Spielminute konnte sich wiederum Daniel Späth durchsetzen. Seine Hereingabe wurde von Patrick Kornmeier per Absatzkick direkt in den Lauf von Jan Philipowski gespielt. Doch alleine vor dem Torwart fehlte die letzte Konzentration.
Der Start war gut. Sowohl im Pokal als auch in der Spielrunde konnten ausschließlich Siege errungen werden. Die Art und Weise wie die Mannschaft Fußball spielt kommt der Philosophie der Verantwortlichen immer näher. Jedoch steigt man mit 9 Punkten ab, d.h. wir sind aufgefordert Woche für Woche das Niveau der vergangen drei Wochen abzurufen und in jedem Spiel unserer Grenzen zu suchen und auch zu finden. Ebenso sind die Spieler aufgefordert durch weitere intensive Trainingsarbeit die gute körperliche und spielerische Verfassung beizubehalten. Viel wichtiger auch die Eigenverantwortung diesbezüglich bei den Spielern, welche sich private Auszeiten gönnen.
Wir freuen uns alle auf das Heimspiel gegen Altenheim. Der Aufsteiger ist unglücklich in die Runde gestartet und zeigte bis dato ein gute Offensive und ein anfällige Defensive. Wir können uns auf einen defensiv eingestellten Gegner einstellen. Hier gilt es die Ruhe zu bewahren und die Situationen konzentriert und mit der nötigen defensiven Stabilität auszuspielen.
Von Davor Sikanja