Mit einem heiteren Fest hat der TuS Windschläg letzten Samstag seinen 90. Geburtstag gefeiert. Dabei wurde auf eine stolze und bewegte Vergangenheit zurückgeblickt und die derzeitige Stärke und das Engagement des Vereines gewürdigt.

In seinen Grußworten erwähnte Vorstandsvorsitzender Volker Lurk bewusst zuerst die Mitglieder des Vereines. Diese seien die wichtigsten Personen, da sie mit ihrem Einsatz als aktiv oder fördernd das Vereinsleben entscheidend gestalten. Danach galt sein Willkommensgruß den zahlreich erschienenen Ehrengästen aus Politik, der Stadt und der Gemeinde. Besonders begrüßt wurden die Kolleginnen und Kollegen im Vorstand, die Übungsleiterinnen und -leiter sowie die Trainer.
Bei den Vertretern der örtlichen Vereine bedankte sich Volker Lurk für die gute Zusammenarbeit nicht nur bei der Gestaltung des Festes. Auch der tatkräftige wirtschaftliche Einsatz der Sponsoren wurde gewürdigt.
Nach dieser Begrüßung gab es einen ersten Höhepunkt: In der „Rede ohne Worte“ wurde in einer spektakulären Medienschau mit dem Titel „90 Jahre TuS in acht Minuten“ die Vereinsgeschichte und die heutige Zeit auf den Punkt gebracht. Als beispielhafte Figuren standen eine Oma für die Tradition, ein Manager für die moderne Führung und Verwaltung eines großen Vereines, ein Sportler für den täglichen Betrieb und ein Baby für Innovationen. Lang anhaltender rhythmischer Beifall war der Lohn für diese
äußerst gelungene Präsentation.
Für die Stadt Offenburg überbrachte Bürgermeister Hans-Peter Kopp die Geburtstagswünsche. Er hob den großen Einsatz des Vereines für die Jugendarbeit hervor und freute sich darüber, dass ihm der TuS Windschläg als ein Verein bekannt geworden sei, der jedes Jahr ein neues Projekt stemme, große Teile davon in Eigenleistung. Er nannte dabei die Kabinensanierung, die Photovoltaikanlage, die Gestaltung des neuen Spielplatzes am Lohwald und den Allwetternaturrasen. Launig übergab er als Geschenk magische Fußbälle, „die von alleine ins gegnerische Tor fliegen“. Die Stadt Offenburg hatte den Rasenplatz mit 44 % der Kosten gefördert.
Ortsvorsteher Ludwig Gütle nutzte die Gelegenheit seines Grußwortes dafür, das Ehrenamt hervorzuheben. Windschlägs größter Verein mit 860 Mitgliedern könne ebenso wenig wie andere Vereine ohne Ehrenamt existieren. Ehrenamtsträger sicherten die Zukunft und belebten eine Gemeinde, die ohne solches Engagement nur noch reine Schlaforte wären.
Der Dank des Ortsvorstehers galt an dieser Stelle auch der Unterstützung durch die Regionalstiftung der Sparkasse und anderen Sponsoren, ohne die Vereine größere Aufgaben nicht erledigen könnten. Die Sparkasse ließ es sich nicht nehmen, neben den Glückwünschen gleichzeitig auch einen Scheck über 17 500 € für den Rasenplatz zu überreichen.
Für den südbadischen Fußballverband überbrachte Ahmed Sisman Grüße.

Als Abschluss des vom Musikverein Windschläg umrahmte Festbanketts gab es noch Ehrungen für verdiente Vereinsmitglieder (hierüber berichten wir gesondert). Danach folgte als weiterer Höhepunkt des Tages die Einweihung des neuen Rasenplatzes. Hierzu hatte sich der SV Appenweier bereit erklärt, das für Sonntag angesetzte Punktspiel auf den Jubiläumstag vorzuverlegen, damit der neue Sportplatz nicht nur eingeweiht, sondern auch gleich seiner eigentlichen Bestimmung übergeben werden konnte. Pfarrer Eberhard Murzko übernahm die kirchliche Segnung des Platzes und gab dabei gleich zu bedenken, dass dieser Segen keine Garantie für Siege des TuS Windschläg beinhalte. Vielleicht hilft dennoch ein „kirchlich signierter“ Fußball als Geschenk der Kirchengemeinde. Nach einer Tanzeinlage der Turner-Kids begleiteten die jüngsten Fußballer mit blauen und weißen Luftballons die beiden Fußballmannschaften auf den neuen Rasen.

Der SV Appenweier erwies sich als freundlicher Jubiläumsgast, der nach einer frühen Führung der Einheimischen die erste Halbzeit dominierte, im zweiten Durchgang aber noch eine 4 : 0 Niederlage kassierte. Das für die Historie des neuen Platzes wichtige erste Tor erzielte Pirmin Falk.

Feierlaune und Heimsieg wurden am Abend noch durch eine Neunziger-Party mit DJ M3 ergänzt, bei der Alt und Jung noch lange ihren Verein feierten.

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